Transfer agiler Arbeitsweisen in das Schulwesen

Bereits ab 2016 entwickelte sich zwischen Creaholic und der Schulleitung der Oberstufenschule Wädenswil ein reger Austausch darüber, wie agile Methoden und Grundhaltungen Schulen bei der Weiterentwicklung unterstützen können.

Es entstanden erste gemeinsame Weiterbildungen an Schulen. Seit 2019 halten wir gemeinsam mit dem Beraterteam von Iqes Trainings für Schulleitungen & Lehrpersonen: Die Teilnehmenden werden mit agilen Grundwerten, Denkweisen wie auch Tools und Methoden bekannt gemacht und beginnen, diese anzuwenden. So erleben sie, wie sie durch stetiges Anpassen an neue Situationen und mittels kleinen Experimenten auf die Herausforderungen im Schulwesen reagieren können.

Neben Einladungen zur Zusammenarbeit vor Ort an Schulen und pädagogischen Institutionen konnten wir unsere Arbeit schon mehrfach an großen Wirtschafts- wie auch Bildungskonferenzen vorstellen. So wurden wir beispielsweise 2022 zum 2. Digitalkongress – Fachtag für digitale Bildung (Baden-Württemberg, Deutschland) oder im Jahr 2021 zum Agile Leadership Day (Zürich) eingeladen.

Gemeinsam mit Frido Koch von Iqes Online teilte Christoph Frei Erfahrungen und Insights zum Transfer agiler Arbeitsweisen in den Schulkontext.

Drei Takeaways aus bisherigen Konferenz-Talks:

• Agilität und Schulentwicklung sind ein perfektes Doppel: Komplexität kann angegangen, Teamzusammenarbeit gestärkt und gleichzeitig zukünftige Arbeitswelten vorgelebt werden.

• Agiles Mindset, Methoden und Zeremonien sollten auf allen Ebenen von einem Schulbetrieb eingesetzt werden, um eine durchgängige Anwendung und ein gemeinsames Verständnis zu schaffen und so Agilitäts-Inseln zu vermeiden.

• Um bei der Verwendung von passenden Elementen agiler Zusammenarbeit rasche und nachhaltige Erfolge zu erzielen, müssen diese immer auf den jeweils vorhandenen Schulbetrieb übersetzt und angepasst werden - sprachlich, inhaltlich sowie kontextuell.

Neben weiteren Interviews war das Gespräch mit Agile for collaboration eine spezielle Ehre, da es sich um ein von der EU finanziertes Projekt handelt, das auf kollaborative, agile Weise zur Entwicklung von agilem Lernen in Europa als Lernmethode beitragen möchte.

Auch dienten die Kartensets als Inspiration und Quelle für viele Publikationen, wie zahlreiche Quellenangaben in Büchern und Blogartikeln wie beispielsweise im Handbuch Lernen mit digitalen Medien, Kompass digitaler Wandel oder auch die Website Appcamps zeigen. Weitere Beiträge und Reviews wie auch die Aufnahme in die Lesetipps der Pädagogischen Hochschule Wien und des Centre de Documentation pédagogique aus Luxenburg zeugen vom anhaltenden Interesse an den Kartensets.